"Dzień dobry Gdańsk!" - Deutsch-polnisches Wiedersehen in Danzig
"Do zobaczenia wkrótce" - Mit einem "Bis bald!" hatten wir uns im November 2017 in Buchenwald von den polnischen Jugendlichen nach einer Woche des Kennenlernens verabschiedet und beschlossen, dass wir uns wiedersehen. Nun war es in der ersten Ferienwoche endlich soweit und 13 SchülerInnen aus der Q2 reisten in Begleitung von Frau Homann und Frau Merse nach Danzig, um die polnischen SchülerInnen aus Opoczno wiederzutreffen.
"Witamy w Gdańsku" - Diese sehenswerte Stadt hieß die deutsch-polnische Gruppe mit schönstem Sonnenschein willkommen, welchen die Jugendlichen im Badeort Sopot auf der historischen Seebrücke und am Strand gemeinsam genießen konnten. Denn diese zweite Begegnung bot ein abwechslungsreiches Programm, welches ermöglichte, dass die deutsch-polnischen Kontakte intensiviert werden konnten. Gemeinsam erkundeten die Jugendlichen in gemischten Grüppchen die Stadt und versuchten in der jeweils anderen Sprache verschiedene Aufgaben zu bewältigen, was gerade die Comenianer vor eine Herausforderung stellte.
Da lag ihnen schon eher der Besuch des beeindruckenden, aber umstrittenen Museums zum Zweiten Weltkrieg, welches erst 2017 eröffnet wurde. Dies präsentiert zahlreiche Exponate und auf anschauliche Weise die Folgen von Krieg auf, zeigt aber auch den Eingriff der derzeitigen Regierung in die vorherrschenden Geschichtsbilder. Ein zum Abschluss präsentierter Film im Stile eines Computerspiels regte eine spannende Diskussion an. Dieses Museum verdeutlichte allen Anwesenden, wie wichtig ist es, dass Jugendliche sich über Grenzen hinaus begegnen, um sich kennen zu lernen, um mögliche Vorurteile abzubauen. Unabhängig von allen medialen Darstellungen bieten die gemeinsamen Unternehmungen die einzige Möglichkeit, um Schranken in den Köpfen abzubauen.
Grandios war der Besuch der Ordensburg Marienburg. Dieses riesige backsteinrote Bauwerk strahlte den Schülerinnen und Schülern bei bestem Sonnenschein entgegen. Die dort enthaltene Geschichte über Rittertum, Mittelalter und Verweise auf die Kreuzzüge boten gerade den 13 Schülern aus Datteln zahlreiche Anknüpfungspunkte zum hiesigen Geschichtsunterricht.
Wenn Schüler zu spät zum Treffpunkt kommen... , dann liegt das am "Zentrum Solidarność" auf dem ehemaligen Werftgelände in Danzig (s. Foto vor dem Eingangstor). Dieses Museum vermittelt spannend und umfangreich, welche Bedeutung die Aufstände der polnischen Werftarbeiter gegen das kommunistische System in den 1980er-Jahren weltweit hatten. Da weckte u.a. das "Papamobil" so großes Interesse, dass die Schülerinnen und Schüler vehement mehr Zeit zur Besichtigung einforderten.
Auch wenn immer wieder an einem "Dziękuję" seitens der Schülerinnen und Schüler gearbeitet wird, so war es für alle Beteiligten eine rundum gelungene Fahrt und Begegnung! Ein großes Dankeschön gilt dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk für die finanzielle Förderung der Fahrt.
„Pole Position“- Ein Wortspiel mit Programm
Teilnehmer des deutsch-polnischen Schüleraustauschs begrüßen Mitarbeiter des Polnischen Instituts aus Düsseldorf und erfahren „Historisches“ über die polnische Geschichte
Etwas Unsicherheit ist da, aber die Aufregung steigt und die Neugierde überwiegt längst. –
Am kommenden Mittwoch werden elf Schülerinnen und Schüler der Q1 erstmals an einem Schüleraustausch mit polnischen Schülerinnen und Schülern des Marie-Curie-Gymnasiums aus Opoczno teilnehmen. Zur abschließenden Vorbereitung haben die Teilnehmer Herrn Andrzej Kolinski vom Polnischen Institut Düsseldorf als Gast begrüßt, der den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die polnische Geschichte bot. Auf seine geäußerte These, dass die polnische Geschichte den Schülern wahrscheinlich zum größten Teil unbekannt sei, erhielt er kopfnickende Zustimmung. Somit habe sich die Einladung durch Frau Böhlke ja gelohnt und komme zum richtigen Zeitpunkt, freute sich Herr Kolinski, der in einer umfangreichen Präsentation sehr kurzweilig der Kleingruppe aufzeigte, dass die polnische Geschichte an vielen Stellen eng mit der deutschen Geschichte verknüpft ist und zahlreiche Möglichkeiten bietet, deutsch-polnische Begegnungen zu thematisieren.
Zum Schluss der Präsentation des Bausteins aus dem Programm „Pole Position“ betonte Herr Kolinski nochmals deutlich, dass er sich sehr freue, dass der deutsch-polnische Jugendaustausch nach den Austauschprogrammen mit England und Frankreich immer mehr an Bedeutung gewinne und nun auch eine solche Möglichkeit der Begegnung am Comenius-Gymnasium Datteln angeboten würde. Somit würden die Schülerinnen ja quasi aus „erster Reihe“ starten. Gerade in der aktuellen Zeit sei ein Austausch ein Beitrag zur Verständigung, da Entwicklungen der Ausgrenzung und aufkommenden Fremdenfeindlichkeit die Bedeutung des internationalen Kennenlernens und der Überwindung von Vorurteilen gegenüber anderen Nationen aufzeige.
Weitere Informationen zum Austausch und Berichte aus Warschau und Opoczno werden an dieser Stelle folgen!